Gestern wurde offiziell das letzte Multifunktionscenter (MFC) am Eingang der Maria-Goeppert-Straße eingeweiht. Auch dieses bietet Startups und technikorientierten Unternehmen Raum für Ideen und Innovation. Aus diesem Anlass lud das TZL alle am Bau beteiligten Firmen, Handwerker und Helfer zu einer gemeinsamen Feier und einem Rundgang durch die neuen Räumlichkeiten ein.
Die Wolken spiegeln sich in der gläsernen Fassade des neuen Multifunktionscenters (MFC X) des TZL in der Maria-Goeppert-Straße 17. Optisch reiht sich das Gebäude nahtlos in die „Perlenkette“ der anderen neun MFC auf dem Lübecker Wissenschaftscampus ein. Die letzten Bauaktivitäten sind erfolgreich abgeschlossen und die ersten Mieter bereits eingezogen. Aus diesem Grund lud das TZL gestern zu einer gemeinsamen Feier und einem Rundgang durch den Neubau ein. Viele Gäste folgten der Einladung, darunter auch die zahlreichen engagierten Helfer und tatkräftigen Handwerker, die den Neubau ermöglicht haben. Sie alle wollten sich davon überzeugen, welche innovativen und attraktiven Arbeitsumgebungen mit ihrer Hilfe im MFC X entstanden sind.
Wie seine Vorgänger, soll auch das neue TZL Gebäude die Erfolgsgeschichte der Lübecker Startups und Unternehmen fortschreiben. Insgesamt rund 3500 m² auf insgesamt vier Etagen plus Staffelgeschoss stehen Startups und etablierten Unternehmen künftig zur Verfügung. Rund 4, 5 Mio. Euro wurden dafür in den Bau des Gebäudes investiert: „Das MFC X unterstreicht einmal mehr die Attraktivität des Hochschulstadtteils für Unternehmen, denn durch seine Mieter fördert es die Zusammenarbeit und das Innovationspotenzial am Standort Lübeck“, so Frank Schröder-Oeynhausen, Geschäftsführer des TZL. In seiner Begrüßungsrede bedankte er sich bei allen beteiligten Bauunternehmen und Mitarbeitern: „Ich danke Ihnen allen sehr. Die Errichtung unserer „Perlenkette“ wäre ohne engagierte Handwerker und Planer nicht möglich gewesen“, betonte er. Der Dank galt auch dem Architekturbüro Zibell + Partner, das neun der insgesamt zehn MFC Gebäude erfolgreich geplant und gebaut hat. „Wir würden ja weiter bauen bei der Nachfrage, aber wir wissen im Moment nicht wo“, so Frank Schröder-Oeynhausen weiter.
Aufgeteilt in zwei Gruppen ging es anschließend auf einen Rundgang durch die neuen Räumlichkeiten der MACH AG und von Gestigon. Die MACH AG hatte bereits Ende letzten Jahres die oberen Etagen des MFC X, d. h. rund 1000 m², bezogen (wir berichteten). Hier sollen im Joint Innovation Lab (JIL), in Zusammenarbeit mit der Universität zu Lübeck, demnächst Ideen zum Thema Digitalisierung öffentlicher Verwaltungsprozesse sowie internationale Projekte entwickelt, getestet und umgesetzt werden. Die neuen Räume sind als Open Space gestaltet mit viel Platz für Kommunikation, Inspiration und Kreativität. „Diese sollen den Austausch der Mitarbeiter untereinander fördern und zufällige Ideen generieren“, so Rolf Sahre, Vorstandsvorsitzender der MACH AG.
Die Firma Gestigon wird künftig rund 1600 m² im MFC X nutzen. Aufgrund des erfolgreichen Wachstums des Lübecker Unternehmens ist dies sogar bereits der sechste Umzug innerhalb des TZL. Für Gestigon wurde eigens Platz für Entwicklungslabore bzw. Garagen geschaffen, in denen die Firma unter optimalen Bedingungen an der Zukunft der Gestensteuerung für Interaktion, Komfort und Sicherheit im Automobil arbeiten kann. „Wir wussten immer, dass wir hier im TZL das richtige Umfeld haben und die Unterstützung bekommen, die wir brauchten, um erfolgreich über die Jahre wachsen zu können“, so Sascha Klement, Mitgründer und Geschäftsführer von Gestigon. Mittlerweile gehört das einstige Startup, das im MFC I begann, zum Valeo Konzern und in rund zwei Jahren wird die Technologie nach 10-jähriger Entwicklung auch in Automobilen zu finden sein, so Klement weiter.
Bei einem anschließenden Get-Together mit Gulasch-Suppe und Bier fand die Eröffnungsfeier einen gemütlichen Ausklang, bei dem die neu gewonnen Eindrücke diskutiert und neue Kontakte geknüpft werden konnten.
Das MFC X ist ein weiterer Meilenstein eines Vorhabens, das Anfang 2000 mit dem MFC I begann mit der Vision, jungen technologieorientierten Firmen aus dem Hochschulumfeld einen Platz zum Wachsen zu geben. Dies war der Beginn einer rasanten Entwicklung und Erfolgsgeschichte des TZL, die nun seit über 30 Jahren andauert. Heute ist auf dem Wissenschaftscampus ein einzigartiges Ökosystem entstanden: Der Mix aus StartUps, etablierten Unternehmen und jungen Technologiefirmen mit Projektgruppen von Uni und TH schafft eine besondere Arbeitsumgebung mit viel Kreativität und Dynamik. Bei diesen rasanten Entwicklungen ist es nicht verwunderlich, dass etablierte Unternehmen sowie junge erfolgreiche Unternehmen, die bereits im MFC I gemietet und sich stetig vergrößert haben, Teil dieses Ökosystems werden oder bleiben wollen. Hier sitzen sie an der Quelle technologischer Entwicklungen und Innovationen und finden ideale Bedingungen für ein erfolgreiches Wachstum.
Neben Gestigon und der MACH AG freut sich das TZL über weitere Mieter. In kürze wird die Sparkasse zu Lübeck auf rund 100 m² ein erstes barrierefreies Terminal im Hochschulstadtteil eröffnen. Somit ist das MFC X bereits fast vollständig vermietet und schreibt die 30-jährige Erfolgsgeschichte des TZL zusammen mit allen Beteiligten auf dem Wissenschaftscampus weiter.
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